Was ist eigentlich ein «Eisenbahner»? Wer in einem Beamtenverzeichnis aus dem Gründungsjahr der SBB blättert, stösst auf einige Berufsleute, die heute so nicht mehr anzutreffen sind, wie etwa die Barrierenwärterin oder den Gepäckträger. Ebenso findet man aber Berufe wie jene des Rangierarbeiters, des Lokführers, oder des Kondukteurs, die auch heute noch bestehen.
Ein Blick auf die aktuell ausgeschriebenen Stellen der SBB zeigt dennoch einige Veränderungen. In einer Broschüre von 1986 heisst es zwar noch «Nur ein selbständiger, unabhängiger Mann eignet sich für diesen Beruf», heute werden aber auch Lokführerinnen gesucht.
Vergleicht man die ausgeschriebenen Anforderungen und wie die Berufe über die Jahre hinweg dargestellt werden, fallen bald noch weitere Unterschiede auf.
Zudem bietet die Personalwerbung eine interessante Erzählperspektive: Einerseits müssen Anforderungen und Chancen realistisch dargestellt werden, andererseits werden aber auch romantische Idealbilder und Berufsmythen vermittelt. Hand aufs Herz, wem möchten Sie bei Ihrer nächsten Zugfahrt lieber begegnen – einem Kundenbegleiter, oder einem Kavalier der Schiene?